Die Kirche von Michelhausen war in früherer Zeit eine beliebte Wallfahrtskirche.

Im Wallfahrtsbüchlein aus dem Jahre 1747 steht über die Entstehung:

Der Tischlermeister Hilarius Uhland , der im Dominikanerkloster in Tulln arbeitete, erhielt von der Oberin eine Muttergottesstatue mit dem Jesuskind geschenkt.

"Der Rosenkranzsonntag des Jahres 1710 wurde zur feierlichen Übertragung der Statue von Tulln nach Michelhausen bestimmt. 1000 Personen nahmen an der Prozession teil. 12 weißgekleidete Jungfrauen mit fliegenden Haaren trugen die Statue. Unter Trompeten- und Paukenschlag machte die Prozession den zweieinhalbstündigen Weg."

In den ersten beiden Jahren spendeten die Wallfahrer, die nach Michelhausen kamen, so viel, dass eine eigene Marienkapelle mit einem Barockaltar für die Gottesmutterstatue an die Kirche angebaut werden konnte.

Von den zahlreichen "Guttaten" zählt das Wallfahrtsbüchlein 50 Wundertaten auf.

Im Mai 1939 kamen zum letzten Mal Wallfahrer nach Michelhausen, und zwar 60 Personen aus Johannesberg.

Auf Initiative von Pfarrkirchenratsobmann Rudolf Burchhart wurde an der Außenmauer der Pfarrkirche ein Bild von der Übertragung der Statue mit einer Inschrift angefertigt.